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Zur Geschichte der Wünsche

»Vorläufer einer Abhandlung über feste
Körper, die von Natur aus in andere
feste Körper eingeschlossen sind.«
Ausstellung 1994 GEDOK Stuttgart



Die von mir auf Einladung der GEDOK Stgt. (ein ausschliesslich Künstlerinnen zugedachter Präsentationsort) konzipierte Einzelausstellung enthielt zwei Elemente:


• Den Titel der Ausstellung und diesen Text auf der Einladungskarte.


• Die Entscheidung, in einer Art Doppelschleife zu arbeiten:

Zum einen, indem ich meinen Namen einem anderen zur Verfügung stellte, d.h. im Ausstellungsraum waren nicht Arbeiten von mir zu sehen, sondern eine mehrteilige Diasequenz des Stgt. Performance-Künstlers und Musikers Stefan Thomas.

­ Zum anderen, weil eben diese ursprünglich im privaten Feld mit Selbstauslöser entstandene, beinahe endlose Diasequenz von inszenierten Travestien selbst eine Schnittstelle ist, an der Identitätsphantasien des Künstlers sowohl auf reale körperliche Differenzen (oder Grenzen seiner Mimikrymöglichkeiten) treffen, als auch eben diese permanent mit einer Mischung aus Zwanghaftigkeit und ununterdrückbarer Selbstironie zu überschreiten suchen.

Damit war es möglich, den Text auf der Einladungskarte (drei Geschichten bzw. drei bedenkenswerte Realien der Produktion) in die Ausstellung fortzusetzen, ohne dem Aussagemodus zu verfallen und Gefahr zu laufen, den bizarren (und leicht verlorenen) Charakter solcher schwebenden Entwürfe unnötig zu stabilisieren.








 


 




 

 

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